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Aktuelles 2016

Zeitungsbericht zum Gänseessen

 

 

 

12.11.2016

7. Gänseessen im Gemeindehaus der Martinskirche

 

Am Samstag, dem 12. November 2016, lädt der Förderkreis Martinskirche in das Evangelische Gemeindehaus in Udenhain zum

 

"Siebten Gänseessen zu Gunsten der Udenhainer Martinskirche".

 

Wir beginnen am 12. November 2016 um 18.00 Uhr mit einer Kirchenführung:

 

"Martinskirche im Dunkeln"

 

Die Kirchenführung wird musikalisch durch 2 Chorvorträge des Gesangvereins Liederkranz Udenhain unterstützt.

Die Orgel wird gespielt von Frau Irmtraud Limbach und der Kunsthistoriker Herr Pascal Hess wird uns interessante Informationen über unsere Martinskirche geben.

 

Im Anschluss finden wir uns zum Gänseessen im Evangelischen Gemeindehaus ein. Hier wartet eine knusprige Gänsekeule mit Rotkraut, Klößen, Orangenscheiben und Preiselbeeren auf uns. Dazu werden passende Getränke angeboten.

Der Förderkreis Martinskirche freut sich auf alle Gäste und hofft auf einen gemütlichen Abend.

 

Eine von Großmutters Weisheiten lautet:

 

"Eine Gans, die Weihnachten überlebt, taugt nichts."

 

Der Martinstag (11. November) war von je her ein Tag, an dem man sich einen Festschmaus gönnte. Das Hauptgericht bestand meist aus einer knusprigen Martinsgans. Früher war der Martinstag der Hauptzinstag. Mit ihm begann das neue Wirtschaftsjahr der Bauern, dem Gesinde wurden die Löhne bezahlt, Pachtverträge wurden neu geschlossen, Steuern entrichtet, Mägde und Knechte konnten den Dienstherrn wechseln.

Am Martinstag wurde das Vieh geschlachtet, das aus Kostengründen nicht den ganzen Winter hindurch gefüttert werden konnte. Dazu gehörten auch die fetten Gänse. So ergab sich der volkstümliche Brauch, am Martinstag -vor dem großen Fasten- Gänsbraten zu essen.

Wir wollen diesen wiederbelebten Brauch fortsetzen mit dem

 

"Siebten Gänseessen zu Gunsten der Udenhainer Martinskirche."

 

Wir bitten um Vorbestellungen bis zum 08. November 2016!

 

E-Mail:                    foerderkreis@martinskirche-udenhain.de

                 oder:      ludwig@naumannnet.de

Telefon:                  06054/1460

 

 

 

 

Tag des offenen Denkmals am 11.09.2016

725 Jahre Udenhain

11.09.2016

Martinskirche immer im Mittelpunkt

Udenhain feiert sein 725-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde

 

Brachttal-Udenhain (bak).

Als Ludwig Naumann vor 44 Jahren erstmals nach Udenhain kam, wusste er nicht, dass dies seine neue Heimat werden würde. Am Wochenende referierte der pensionierte Pädagoge während einer Feierstunde anlässlich des 725. Dorfjubiläums. „Und ich bin sicher, dass Udenhain und seine Martinskirche sogar älter als 1000 Jahre sind“, schloss er seinen historischen Vortrag und belegte seine Hypothese mit fachmännischen Einschätzungen zum Alter der ehemaligen Wehrkirche. Eingebettet war die kleine Feierstunde in die örtliche Kerb, die der Jugendclub 1980 auf dem Udenhainer Festplatz veranstaltete.

So begrüßten Ortsvorsteher Hans Georg und Erster Beigeordneter Roland Tzschietzschker als Vertreter der Gemeinde Brachttal die Gäste zum Frühschoppen im Festzelt und Pfarrer Arno Fischer leitete aus dem Schweizerischen Rütli-Schwur die aktive Gemeinschaft der Udenhainer her, von der alle profitierten.

War die Geschichte der ersten 700 Jahre des Ortes im Jahrbuch „Udenhain 1991“ festgehalten, so bleibe dennoch vieles offen, referierte Ludwig Naumann. Nach 725 Jahre befinde man sich in der 25. Generation eines eindrucksvollen und wechselhaften Lebens der Menschen hier. Die Geschichte des Dorfes als reichsunmittelbares Königsland sei eng verbunden mit der Kirchengeschichte, die zum Bistum Mainz gehöre.

Während urkundliche Überlieferungen auch notariell beglaubigt und besiegelt seien, böten ferner schriftliche Überlieferungen aus Büchern, Briefen und persönlichen Dokumenten sowie mündliche Überlieferungen vom Hören und Sagen sowie archäologische Funde von Skulpturen, Geschirr, Scherben und Steine Zeugnisse aus der Vergangenheit. Einige seien sogar in Stein gemeißelt, mit Backsteinen belegt und mit Farbe bemalt. Zudem verfüge Udenhain mit seinen in zwölf Keramikkacheln gebrannten historischen Daten an einer langgezogenen Sandsteinstele in der Ortsmitte über einen besonderen Historienschatz.

Mit Werner Stein, genannt das „Steinche“, verfügt Udenhain zudem über ein schreibendes Gedächtnis seines Dorfes. Denn Werner Stein datierte alle seine Arbeitseinsätze an Ort und Stelle mit dem letzten zu verarbeitenden Mörtel, dem jeweiligen Datum und seinem Namen.

Erstmalig war Udenhain vor 725 Jahren 1291 mit dem Ableben von König Rudolf erwähnt worden. Die im 11. und 12. Jahrhundert gegründete gotische Martinskirche sei zuvor bereits als Kapelle oder Chorraum einer viel älteren romanischen Kirche mit dicken Mauern und schlitzartigen Fenstern als Kirchenschiff genutzt worden. Die älteste Kirche der Gemeinde Brachttal bestand ursprünglich aus der gotischen Wehrkirche mit hohen Maßwerkfenstern in buntem Glas und mit einer imposanten Gerichtslinde. Die gotische Wehrkirche, aus Stein gebaut, stehe in ihrer heutigen Größe seit 1449, so Naumann. Die Kirche aus Stein unterstreiche ihre außerordentliche Bedeutung in der damaligen Zeit. Noch heute präge das Ensemble von Martinskirche, Gerichtslinde und sanierter Wehrmauer auf dem Kirchhügel das Ortsbild.

Mit dem Apell „Unsere Ortsgeschichte muss sichtbar bleiben, denn ist verdeckt: in den Archiven und in der Erde“, beendete Ludwig Naumann seinen kurzweiligen, geschichtlichen Vortrag. Zwei Kerb-Mädel hielten derweil die Inschriften der Kacheln aus der Ortsmitte hoch.

(Auszug aus GNZ vom 13.09.2016)

Der neue Flyer wird präsentiert

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